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Drama

Rezension

Rezension // Jojo Moyes – Ein ganzes halbes Jahr (Lou #1)

 

Louisa Clark ist modisch ziemlich eigenwillig. Sie arbeitet in einem kleinen Café und hat eine belanglose Beziehung mit ihrem Freund Patrick. Als sie ihren Job verliert, ist sie gezwungen, eine Stelle bei Will anzutreten. Will sitzt nach einem Unfall im Rollstuhl und braucht mehr als nur ein bisschen Hilfe…wie das aussieht, erfährt man in diesem Buch.

Ich habe dieses Buch schon lange vor mir hergeschoben, denn das dies kein “leichtes und unbeschwertes” Buch sein würde, war mir anhand des Klappentextes schon klar. Auch die Medienstimmen ließen auf ein nachdenklich stimmendes Buch schließen.

Als nun im letzten Jahr ein Fortsetzungsroman (“Ein ganz neues Leben”) erschien, nahm ich mir vor, das Buch nun endlich zu lesen.

Der Schreibstil von Jojo Moyes hat mir sehr gut gefallen und obwohl des Thema des Buches kein einfaches ist, ist es der Autorin durch die Gestaltung der Protagonisten gelungen, ein leicht zu lesendes Buch mit 544 Seiten zu schaffen, dass man einfach nicht aus der Hand legen kann.

Lou ist herrlich locker und einfach und obwohl ihre Rahmenbedingungen (Arbeiterklasse, mangelnde berufliche Perspektive, Geldsorgen und Teenagererlebnisse) nicht für Unbeschwertheit sorgen, findet sie ihren Weg.

Will dagegen für den das Leben bislang alles bereit hielt (Geld, Vermögen, Job mit Führungsposition, Modelfrau) sieht sich in einer hoffnungslosen Situation.

Beide treffen aufeinander und die Dialoge sind teilweise erfrischend sarkastisch, zynisch und auch wieder liebevoll. Auch die Nebenfiguren wie Patrick, der Pfleger, die Eltern und die Geschwister von Lou und Will sind nennenswerte Figuren.

Lou und Will finden auf eine besondere Art und Weise zu einander doch….es ist ratsam für das gesamte Buch Taschentücher bereit zu legen. Volle Punktzahl und ich MUSS noch mehr von dieser Autorin lesen!

Verlag: Rowohlt
erschienen: 2015
Seiten: 544
ISBN: 978-3499266720

© Sonja Kochmann

 

© Sonja Kochmann

 

Rezension

Rezension // Kristin Harmel – Über uns der Himmel

Kate und Patrick genießen in Manhattan ihr junges Eheglück, doch leider verbleiben nur noch einige Momente, denn ein Flugzeug zerstört ihre gemeinsame Zukunft.

13 Jahre später versucht Kate immer noch ihr Leben neu aufzubauen und diesem einen Sinn zu geben. Doch dies scheint in der Realität schwerer als in ihren Träumen…

Da ich bereits beim Buch “Solange am Himmel Sterne stehen” ordentlich Taschentücher verbraucht habe, war auch hier mit feuchten Augen zu rechnen. Obwohl die Einleitung humorvoll Szenen einer jungen Ehe widerspiegelten, ahnte der Leser durch die Datumsangaben vom drohenden Unheil. Wie ein Damoklesschwert schwebte die Vernichtung der Twin Towers über der Handlung. Man las vom morgendlichen Verabschiedungsritual und ZACK eine Welt bricht zusammen.

Das Kate auch nach 13 Jahren schwer in ein normales Leben zurückfindet, ist mehr als verständlich. Dies kann die Autorin eindrucksvoll anhand der Gefühlswelt der Protagonistin schildern. Manchmal möchte man diese einfach in den Arm nehmen.

Und dann…dann kamen die Träume, in denen die Zukunft ganz anders aussah….mit Patrick und…es gab Verstrickungen in die Realität. Ich war als Leser verwirrt. Bin ich in einem Fantasyroman gelandet? Das ganze war für mich irgendwie nicht greifbar – genauso wie für Kate.

Denn die menschliche Psyche ist zu einer Vielzahl an Wundern fähig. Damit zeigt die Autorin eine Vielzahl an Möglichkeiten für Kate auf, ein Leben zu führen.

Der Wunsch, einem verlorenen Menschen nahe zu sein und sich nicht aufzugeben, bekommt eine wundervolle Variante, die einen mit Kate mithoffen lässt.

Ihre Tätigkeit als Musiktherapeutin und ihre Freunde und Bekannten geben der Geschichte die nötige Farbe, da das Buch allerdings nicht an das Vorgängerbuch heranreicht und mir die Traumwelt etwas zu suspekt waren 8 von 10 Punkten! Für Fans von Anna McPartlin ein MUSS.

Verlag: Blanvalet
erschienen: 2015
Seiten: 448
ISBN: 978-3442383337

 

© Sonja Kochmann
Rezension

Rezension // Anna McPartlin – Weil du bei mir bist

© Sonja Kochmann

Für Emma und John ist ihr gemeinsames Leben perfekt. Doch dann geschieht ein schrecklicher Unfall und Emma bleibt allein zurück.

Doch was bedeutet allein, wenn man Freunde hat, die nicht tatenlos mit ansehen, wie man sich zurückzieht und trauert. Sie begreift, dass das Leben weitergeht und das sie gebraucht wird. Und vielleicht ist da auch noch etwas Glück für Emma.

Taschentücher – man braucht Taschentücher! Dieses Buch ist von Anfang an so traurig, dass man wirklich gefestigt sein sollte, um es zu lesen. Denn das Unglück beginnt bereits nach einer kurzen Vorstellung des glücklichen Paares und deren bunten Freundeskreis.

Von da an leidet der Leser mit Emma die fünf Phasen der Trauer mit, die die Autorin einfühlsam anhand ihrer Hauptprotagonistin Emma und deren Freunden schildert. Denn jeder durchlebt den Verlust von John anders. Einige sind wütend und lassen sich gehen, andere finden Trost in der Arbeit oder in einem Tier. Doch für alle geht das Leben weiter und birgt die eigenen Dramen. Auch diese geschilderten Dramen sind sehr realitätstreu dargestellt und geben dem Freundeskreis in der Handlung mehr Raum als erwartet.

Hier kommt der sehr gelungene Punkt, an dem Emma merkt, dass sie einfach gebraucht wird. Obwohl ihr Umfeld durch Erwartungen versucht, sie in ein Klischee zu drücken, findet sie auf Umwegen ihr Glück.

Ich umschreibe dies an dieser Stelle, da ich finde, dass jeder dieses Buch selbst gelesen haben muss! Für dieses nachdenklich stimmende Buch vergebe ich volle Punktzahl!

Verlag: Rowohlt
erschienen: 2015
Seiten: 400
ISBN: 978-3499271786