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Harper Collins

Rezension

Rezension // Jane Linfoot – Die kleine Traumküche in Cornwall

Clemmie ist ein unruhiger Geist. Obwohl sie aus dem idyllischen St. Aiden stammt, zieht es sie immer hinaus in die große weite Welt. Ihre Habseligkeiten passen in einen Koffer und sie lebt finanziell von der Hand in den Mund. Daher beschließt sie die geerbte Wohnung in Cornwall zu verkaufen.

Doch als sie in der kleinen bunten Wohnung steht, kommen all die Erinnerungen hoch, an die sie bislang keinen Gedanken verschwendet hat…

Jane Linfoot ist bereits seit der Reihe um den kleinen Brautladen in meinem Bücherregal zu finden. Mit diesem Buch übertrifft sie sich jedoch. Für Fans von Jenny Colgan ist dieses Buch ein Muss.

Warum?

Clemmie und ihre Freundinnen wollen das kleine Apartment für Clemmie unbedingt erhalten. Doch dafür benötigt sie Geld. Da die Atmosphäre in dieser kleinen Wohnung etwas ganz Besonderes ist, wollen sie dort besondere Abende mit „Vintagestyle“ veranstalten. Der Clou: kulinarische Besonderheiten mit Rezepten von Clemmies Großmutter.

Wer also gerade auf Diät ist, der brauchte große Nervenstärke, um den Schilderungen ohne Versuchungen widerstehen zu können. Das Amüsante dabei? Clemmie ist zwar eine Genießerin, kann aber eigentlich gar nicht Kochen und Backen.

Gut, dass sie da einen Nachbarn hat, der das sehr gut kann und beim Schneebesen schwingen, kommen sich beide näher.

Beim Durchsuchen der Wohnung findet Clemmie Antworten auf Fragen ihres Lebens, die auch ihren Lebensstil in Zweifel ziehen. Ist es Zeit, die Rastlosigkeit abzulegen und heimzukehren? Sind Ihre Freundinnen und der Nachbar mit Hund und Katze ausreichend für ein glückliches Leben? Ein wundervolles Buch mit liebevollen Charakteren, von denen ich gerne mehr lesen würde und eine kleine Traumküche, in der ich gern mal den Kochlöffel ablecken würde. Daher vergebe ich volle Punktzahl.

 

Verlag: HarperCollins

erschienen: 2020

Seiten: 448

ISBN: 978-3959674188

Rezension

Rezension // Susan Mallery – Die Tulpenschwestern

Eine Kleinstadt irgendwo in Amerika: dort lebt Kelly mit ihrem Vater Jeff und betreibt eine Tulpenfarm. Sie liebt es, die Zwiebeln zu setzen und sich an der Vielfalt der Tulpen zu erfreuen. Diese Kleinstadtidylle gerät jedoch mitten in der Touristensaison durcheinander.

Denn ihre Schwester Olivia und auch ihre Mutter Marilee, die Exfrau von Jeff, stehen vor der Tür.

Als ich den Klappentext las, dachte ich gleich an die Black Berry Island Reihe von Susan Mallery. Denn im Gegensatz zu manch anderen Büchern von dieser Autorin ist diese Reihe etwas ernster. Doch auch „Die Tulpenschwestern“ ist ein bisschen anders.

Es ist (nach derzeitigem Stand) ein Einzelband. Nicht nur das wir hier Kleinstadtcharme vorfinden, wir haben auch ordentlich Familienwirren.

Mir kam es inhaltlich bis auf die letzten 100 Seiten leider wirklich etwas zu wirr vor. Es herrscht Sodom und Gomorrha und ich hatte teilweise Schwierigkeiten, mit den Unmengen an Namen und Konstellationen.

Wir haben da Kelly und Olivia, die besagten Tulpenschwestern, deren Freundin Helen und die jeweiligen Expartner Sven und Ryan. Ryan hat noch einen Bruder Griffith, der für Kelly interessant wird. Aber auch Jeff, Marilee und Helen arbeiten an unterschiedlichen Konstellationen. Alles klar?

Hier ist es nun einfacher sich auf die Schwestern zu konzentrieren, die sich nach all der Zeit wieder zusammenraufen müssen. Beide machen eine glaubwürdige Entwicklung durch und lernen, was für sie wichtig ist.

Das Buch lebt vom Kleinstadtcharme: die für die Touristen inszenierte Tulpenverehrung, kleine gemütliche Bars und Cafés, die katastrophalen Bandproben und die Eigenarten der Bewohner.

Die letzten 100 Seiten stimmten mich dann, nachdem sich dieses Knäul an menschlichen Verwicklungen nach und nach auflöste, tatsächlich versöhnlich. Doch ich habe mich ab und an fragen müssen, ob sich Susan Mallery mit der Vielzahl an Handlungssträngen, die zwar in einander greifen, aber dennoch für den Leser etwas viel waren, wirklich so einen Gefallen getan hat.

Ich vergebe 7 von 10 Punkten, weil mich das Buch auf den Frühling eingestimmt hat.

(Das Cover finde ich sehr gelungen. Auf der Homepage der Autorin ist übrigens das englische Cover zu finden, das sehr farbenfroh ist. Da möchte man doch gern ins Tulpenfeld waten.)

 

 

Verlag: HarperCollins

erschienen: 2019

Seiten: 480

ISBN: 978-3959672429

Rezension

Rezension // Susan Mallery – Meeresrauschen und Inselträume (Blackberry Island #3)

Susan Mallery ist eine vielfältige Autorin. Einige Romane triefen allerdings vor Friede, Freude, Eierkuchen und Charme, dass es mir häufig zu viel des Guten ist.

Diese Reihe jedoch hat es mir angetan. Auf Blackberry Island ist nämlich nicht immer eine heile Welt vorzufinden. Auch wenn hier die Touristen gern ihren Sommer verbringen, haben die Insulaner doch alle ihr Päckchen zutragen.

Wer die Vorbände nicht kennt, kann bedenkenlos einsteigen, da die bereits „abgearbeiteten“ Protagonisten lediglich als Randfiguren in der Nachbarschaft auftauchen.

Nina hat für ihre Mutter und ihre Schwester ihren großen Traum, ein Medizinstudium, begraben. Sie blieb auf der Insel, um ihre Mutter Bonnie zu unterstützen. Jahre später ist sie als Arzthelferin zufrieden oder etwa doch nicht? Denn auf einmal steht Dylan vor ihr. Ihre große Liebe ist als Arzt auf die Insel zurückgekehrt. Ist er immer noch ihr Freund oder ist da mehr?

Und dann gibt es da noch Kyle, ein smarter Pilot, der ihr das Gefühl gibt, begehrenswert zu sein.

Da Ninas Familie zum Chaos neigt, taucht noch Averil auf, die vor ihrem Mann und der Verantwortung für die Zukunft flieht.

Das Buch ist eine Art Charakterstudie über eine Mutter, die nie Erwachsen sein wollte und daher ihre älteste Tochter zwang, Verantwortung zu übernehmen und mit der jüngsten Tochter lieber spielte. Die daher nie gelernt hat, Verantwortung zu tragen.

Bis zu dieser Stelle plätscherte die Handlung des Buches etwas dahin, doch Susan Mallery setzte noch einen oben drauf. Was Aufregung in die Sippe bringt? Lest es selbst.

Doch auch die nicht hier extra aufgezählten Nebencharaktere geben dem Buch noch etwas Würze. (Die braucht man auch für das Rezept am Ende für die Blackberry Chipotle Chicken Tacos.)  Ich vergebe solide 8 von 10 Punkten.

 

Verlag: HarperCollins

erschienen: 2018

Seiten: 416

ISBN: 978-3959672009