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Rezension

Rezension // Marc Fitten – Elsas Küche

Elsa ist ambitionierte Küchenchefin im Restaurant “Tulpe” in Ungarn. Sie teilt das Bett mit ihrem Küchenchef und ist dennoch unzufrieden mit ihrem Leben. Bis sie den von ihr geschätzten Kritiker einlädt. Denn sie verspricht sich die Auszeichnung “Silberne Suppenkelle”. Doch es läuft alles ein wenig anders….

Ich hatte das Buch aufgrund des Covers (sehr schön – dafür schon einmal einen Punkt) mehrfach in der Buchhandlung in der Hand.

Derzeit reihen sich ja Bücher, in denen gekocht wird. Denn Gefühle und Kochen passen literarisch doch sehr gut zusammen, auch wenn man beim Lesen ordentlich Hunger bekommen kann.
Leider erfüllte das Buch meine Erwartungen nicht. Elsas Gefühls- und Gedankenwelt sind für mich teilweise nicht nachvollziehbar. Sie lässt sich von ihrer Umgebung ordentlich nach unten ziehen und ich hab mich teilweise echt gefragt, warum. Denn von einer gestandenen Frau in ihrem Alter erwartet man doch ein anderes Verhalten.

Zwei Drittel der Personen im Buch haben keinen Namen und werden nur mit “der Kritiker”, “der Küchenchef”, “der Postbote” bezeichnet, obwohl sie wichtige Protagonisten sind. Dadurch ist die komplette Handlung distanziert.

Des weiteren gibt es viele Nebengeschichten, die wie Anekdoten eingeschoben werden. Die sind inhaltlich aber so nebensächlich, dass sie wie Füllmasse für die 260 Seiten wirken.

1 weiteren Punkt gebe ich für ein relativ versöhnliches Ende und komme damit auf 2 von 10 Punkten und das wirklich mit Wohlwollen. Die 260 Seiten waren echt zäh wie zu lang gebratenes Schnitzel. Da les ich lieber ein Kochbuch.

Verlag: dtv
erschienen: 2012
Seiten: 260
ISBN: 978-3423249461

 

© Sonja Kochmann

 

Rezension

Rezension // Catherine Tarley – Die Plantage

Während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges findet die Witwe Antonia auf ihrer Plantage den verletzten britischen Offizier William. Sie entschließt sich ihn gesund zu pflegen, obwohl sie um den Erhalt ihrer Plantage bangen muss. Doch William ist gefangen in Hass, Wut und Heimweh und stiftet Unruhe.

Das Buch habe ich vor einiger Zeit bei vorablesen gewonnen. Hier und auch im Buchladen wurde es als historische Liebesgeschichte verkauft, so dass ich mich auf dieses Buch sehr gefreut habe. Auch das Cover fand ich sehr schön.

Als ich anfing zu lesen (über das Probekapitel hinaus), musste ich das Buch wieder weglegen. Antonia und William wurden mir von Seite zu Seite unsympathischer: Antonia weinerlich und schwach: obwohl sie anfänglich einen starken Eindruck machte. William egoistisch, gewalttätig, unfreundlich. Wie daraus eine Liebesgeschichte werden sollte, war mir schleierhaft und ich wollte es auch gar nicht richtig wissen.
Vor Kurzem nahm ich das Buch wieder zur Hand und las. Das Thema Südstaaten fand ich sehr interessant und ich zwang mich zum Weiterlesen. Und es war Zwang! 880 Seiten und am Ende musste ich sagen, warum nennt man ein Buch “Die Plantage”, wenn ein Großteil der Handlung dort gar nicht spielt und auch nicht unbedingt Dreh- und Angelpunkt des Buches ist?

Dies ist nämlich eher die indianische Sage, dass der Krieger einen schwachen Mann tötet und aufgrund des Gebetes der Witwe seinen Platz einnehmen muss.

Am Ende war ich etwas irritiert, denn für eine Liebesgeschichte waren die letzten 10 Seiten nicht wie erwartet geschrieben. Ich meine damit nicht, ob oder dass es ein Happy End geben muss oder gibt. Nein, hier wird kaum etwas über Gefühle oder Beweggründe der Personen untereinander geschrieben. Es war eher eine Abfolge von logischen Konsequenzen.

Auch der monotone Schreibstil führte zu einer empfundenen Gefühlskälte der Protagonisten. Eigenartig fand ich auch, dass die Personen kaum beschrieben wurden. Dies führte dazu, dass ich auch bei Ende des Buches kaum eine Vorstellung vom Aussehen von William und Antonia habe. Die Beschreibung von Land, Umgebung und Kleidung war ausführlicher.

Das Buch enthält einige Kapitel, die sich auf bestimmte Charaktere konzentrieren, was den Leser auf das Aufeinandertreffen der Figuren vorbereitet.

Historisch war dieses Buch jedoch sehr interessant und man hat auch während des Lesens die Blattverweise und Erläuterungen nicht gebraucht, so dass ich 4 von 10 Punkten vergebe.

Verlag: dtv
erschienen: 2012
Seiten: 880
ISBN: 978-3423249430

 

Gesehen auf der Leipziger Buchmesse 2013
© Sonja Kochmann

 

Rezension

Rezension // Charlaine Harris – Cocktail für einen Vampir (Sookie Stackhouse #12)

Auch im 12. Band der Reihe um Sookie Stackhouse geht es hoch her: Vampire, Elfen und Werwesen integrieren gegeneinander. Als auf Erics Grundstück die Leiche einer Halbwerwesenfrau gefunden wird, stellt sich für Sookie die Frage: Wem kann man trauen und wer kann ihr helfen Eric zu entlasten?

Ich liebe Sookie. Sie schafft es immer wieder in unmögliche Situationen zu kommen und scheinbar unkontrolliert und mit unkonventionellen Methoden die Probleme zu klären.

Wer keine Lust auf Fantasyromane hat, dem muss man sagen, die Romane um Sookie sind eher Krimis. Die Verdächtigen sind aber eben aus der Fantasywelt. Die Motive? Ganz menschlich: von Ehrgeiz, Gier, Sex, Drogen ist alles dabei. Auch das zwischenmenschliche oder sollte man eher zwischenwesenliche (klingt eigenartig) kommt hier nicht zu kurz. Der Täter oder Täterin 😉 hat mich hier tatsächlich überrascht, so dass ich ein bisschen ins Grübeln geraten bin, ob man bei dem Agieren in den Vorbänden schon auf hinterhältiges Verhalten hätte schließen können…

Ich habe mich bislang bei keinem der 12 Bände gelangweilt, was eine hervorragende Leistung der Autorin ist. Daher gebe ich 10 von 10 Punkten.

Verlag: dtv
erschienen: 2013
Seiten: 432
ISBN: 978-3423214285

 

Gesehen auf der Leipziger Buchmesse 2013
© Sonja Kochmann