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Biografie

Rezension

Rezension // Bettina Wulff – Jenseits des Protokolls

Bettina Wulff, jüngste Bundespräsidentengattin in der Geschichte Deutschlands schreibt ihre Gedanken über den Weg an die Spitze des Landes und den Weg zurück ins Alltagsleben nieder.

Das Thema Bettina und Christian Wulff an sich hat in der Vergangenheit für viel Gesprächsstoff gesorgt. Dies möchte ich hier auch gar nicht thematisieren, da jeder hierzu seine eigene Meinung vertrete sollte.

Motivation war für mich als Biografiemuffel, dass ich Bettina Wulff aus meiner Schulzeit noch als Bettina Körner kenne. Sie war auf meiner Schule einige Jahrgänge über mir und ist mir in meiner Schulzeit nur im positiven Sinne aufgefallen. Das Paar Bettina und Christian Wulff ist mir auch schon im Biergarten über den Weg gelaufen. Damals war Christian Wulff noch kein Bundespräsident aber alle Anwesenden waren gar nicht in der Lage ihr Bier zu trinken ohne sich die Hälse zu verdrehen.

Von daher war ich einfach auf diese Sichtweise neugierig. Das Buch enthält Kapitel über das Kennenlernen, die Kinder, den Hauskauf, Promis, Wohltätigkeitsorganisationen, die Presse etc.

Viele Themen, die von der Presse negativ zerrissen wurden, enthalten Fakten, die durchaus für Frau Wulff sprechen z.B. Versteuerung des geldwerten Vorteils von Kleidung oder aber auch Fakten seit wann bestimmte Freundschaften bestehen. Eigentlich schade, dass die heutige Medienlandschaft für Gegendarstellungen keinen Platz findet und lieber auf Negativschlagzeilen setzt.

Ich kenne nicht alle Fakten und ich bin auch der Meinung, dass der normale Leser nie eine neutrale Fassung der Dinge zu Gesicht bekommen wird, aber in diesem Buch war mir in manchen Passagen ein bisschen zuviel Gejammere.

Ich kann mir schon vorstellen, dass für Familie Wulff der derzeitige Zustand belastend ist. Dennoch hätte ich von diesem Buch mehr erwartet als Schuldzuweisungen, da das Buch ja auch zusammen mit der Autorin Nicole Maibaum geschrieben wurde. Ein ausführlicher humorvoller Blick hinter die Kullissen wäre neben den o.a. Schilderungen ein guter Ausgleich gewesen: 598 Tage können aufgrund von Begegnungen mit Prominenten nicht nur schlecht gewesen sein. Denn die Passagen mit Michelle Obama, Angela Merkel kommen mir hier zu kurz.

Daher vergebe ich 7 von 10 Punkten.

Verlag: Riva
erschienen: 2012
Seiten: 224
ISBN: 978-3868832730

 

 

Rezension

Rezension // Harald Glööckler

In diesem Buch erzählt Harald Glööckler mit Christiane Stella Bongertz seinen Weg vom kleinen Jungen zum Mann, der aus allen Frauen Prinzessinnen machen will.

Bislang hatte ich Herrn Glööckler lediglich durch die Prominews wahrgenommen. Doch als ich nun vor einigen Wochen die regelmäßige Sendung auf Vox durch Zappen entdeckte, schalteten mein Mann und ich immer wieder ein, weil wir neugierig geworden sind.

Herr Glööckler präsentierte sich dort als hart arbeitender Mann mit Herz. Und so fasste ich den Entschluss, die Biografie aus der Bücherei zu holen.

Ich las und las und war regelrecht gefesselt. Kapitel für Kapitel fieberte ich mit dem kleinen Harald mit, der leider im Kindesalter einige grausame Erfahrungen machen musste.

Doch diese Erfahrungen prägten den Mann Harald Glööckler. Als ich hier auf diesem Blog angekündigt habe, dass ich dieses Buch als Nächstes lesen werde, haben viele abgewunken. Warum? Ein Paradiesvogel? Na und?
Der Künstler wurde geprägt durch den verstorbenen Großvater, der Gold- und Silberschmied war, durch die Freundin seiner Mutter (Anita) und seine Tante Katharina. Denn dort waren alte Möbel, schicke Kleider und Kunst der Zufluchtsort.

Später mussten Herr Glööckler und sein Partner Herr Dieter Schroth hart arbeiten, um dort hin zu gelangen, wo sie heute sind. An dieser Stelle möchte ich aus der Danksagung zitieren: “Ich danke allen Menschen, die mir in meinem Leben Steine in den Weg gelegt haben oder Steine nach mir geworfen haben – denn aus diesen Steinen habe ich mir mein Schloss erbaut.”

Das Buch ist vom Schreibstil gut zu lesen und enthält auch den ein oder anderen lockeren Spruch, so dass man ab und an doch grinsen muss, wenn Herr Glööckler den Neidern und Kritikern eins auswischt.

Durch dieses Buch ist Herr Glööckler in meinem Ansehen noch mehr gestiegen, denn wer mehr als 16 Stunden arbeitet und am nächsten morgen fröhlich auf der Matte steht und sagen kann: “Die Queen kommt auch nicht zu spät,” der hat sich alles hart erarbeitet und alles verdient. Beachten muss man aber hierbei, dass er sein Image und sein Kapital nutzt, um Hilfsorganisationen wie z.B. das Kinderhilfswerk zu unterstützen. Lobenswert.

Das Cover der gebundenen Ausgabe schillert in der Schrift, den Schmuck- und Goldelementen und finde ich äußerst passend.

Ich lese nicht gerne Biografien, aber für diese gelungene Mischung aus Lebensgeschichte, Humor und Kritik vergebe ich 10 von 10 Punkten und sage zukünftig jedem, der sich über Herrn Glööckler lustig macht, dass er doch erst mal die Biografie lesen soll, bevor er sich negativ äußert.

Verlag: Bastei Lübbe
erschienen: 2010
Seiten: 272
ISBN: 978-3785724125