Browsing Tag:

Schweden

Rezension

Rezension // Simona Ahrnstedt – Ein einziges Geheimnis (Only One Night #2)

Alexander de la Grip, jüngster Spross der Dynastie, Partylöwe und Frauenheld und für die Frauenwelt ein reines Sexobjekt triff auf die toughe und bodenständige Ärztin Isabel Sorensen. Sie arbeitet für Ärzte ohne Grenzen und eine Stiftung namens Medpax, die in massiven Geldsorgen steckt.

Alexander ist gewillt, für ein Date mit Isabel Geld zu stiften. Doch es ist ein Spiel mit dem feurigen Rotschopf, denn die Anziehungskraft der Ärztin lässt sich nicht leugnen…

Das Buch setzt bei den Geschehnissen aus dem ersten Band “Die Erbin” an. Um die Familie de la Grip und die angesprochenen Querelen zu verstehen, empfehle ich die Reihenfolge unbedingt einzuhalten.

Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt locker und spritzig. Hier möchte ich besonders die Dialoge der Protagonisten hervorheben. Doch nicht nur Alexander und Isabel haben hier ordentlich Pfeffer im Hintern auch die Nebenfiguren Leila und Eugen bieten den ein oder anderen Spruch, der einen zum Schmunzeln bringt.

Ein weiteres Pärchen ergibt sich aus der Historie aus dem ersten Band und so darf man sich auf Peter und Gina freuen.

Durch Isabels berufliche Tätigkeit und Ginas Flucht aus Afrika bietet dieses Buch aber auch ordentlich Stoff zum Nachdenken: den Flüchtlingspolitik, Integration, Rassenhass, Standesdünkel und medizinische Versorgung in dritte Welt Ländern sind hier neben den romantischen und erotischen Szenen sehr wichtig und geben dem Buch einen nachdenklich stimmenden Tenor, den ich bislang in keinem erotischen Liebesroman vorgefunden habe.

Das Buch hat auch im Gegensatz zu seinem Vorgängerband einen richtig dramatischen Höhepunkt, der einen Ausblick auf den nächsten Protagonisten in dem Buch “Alles oder nichts” bereit hält. Volle Punktzahl für dieses besondere schwedische Schmankerl.

Verlag: Lyx
erschienen: 2016
Seiten: 672
ISBN: 978-3802599460

 

© Sonja Kochmann
Rezension

Rezension // Simona Ahrnstedt – Die Erbin (Only One Night #1)

Natalia de la Grip gehört zur Oberschicht Schwedens. Ihre Familie hat adelige Wurzeln und führt das Finanzimperium Investum. Um in dieser Finanzwelt Fuß zu fassen, versucht Natalia, sich selbst einen Namen zu machen. Denn der Vorstand des Familienunternehmens sieht nicht gern Frauen dort. Als eines Tages David Hammar, Schwedens umstrittenster Risikokapitalgeber um ein Mittagessen bittet, nimmt Natalia an. Nichtsahnend welche Folgen das für ihr Leben haben könnte.

Interessanter Weise schmorte dieses Buch schon lange bei mir im Regal, da ich den Fehler begangen habe, es als Taschenbuch zu kaufen, weil ich das Cover so schön fand. Fehler? Ja, inzwischen lese ich fast nur noch ebooks und Taschenbücher werden vernachlässigt.

Und dieses Buch hätte von mir nicht vernachlässigt werden dürfen. Simona Ahrnstedt bietet mit diesem Buch ordentlich Abwechselung. Die Handlung spielt erfrischenderweise in Schweden und die Orte und auch die Namen der Protagonisten entführen beim Lesen mal in andere Gefilde als die typischen amerikanischen oder englischen Schilderungen. (Ein Hej kann auch mal ganz schön sein.)

Ich hatte bei der Love Letter Convention 2016 das Glück die Autorin bei einem meet and greet zu treffen und war von ihrer Art begeistert. Sie erzählte davon, dass es in Schweden kaum Autoren gibt, die erotische Bücher schreiben und es auch häufig das Vokabular für abwechslungsreichen Szenen gar nicht gibt. Durch die Übersetzung ins Deutsche konnte ich diesbezüglich keine negativen Feststellungen machen. Aber der Schreibstil ist offen und locker und trotz der 608 Seiten vergeht die Handlung wie im Fluge. Gefühle sind bei der Autorin groß geschrieben und werden bei der Schilderung der Hauptprotagonisten Natalia und David und auch Asa und Michel schön in der Handlung umgesetzt.

Man erfährt nebenbei, dass der Börsenkurs durchaus aufregend sein kann, was die Autorin selbst übrigens nie für möglich hielt. Das Buch hat wie eine Seifenoper eine Menge zu bieten Hass, Rache, Liebe, Freundschaft, Dünkel, Geld und Adelstitel, daher gehe ich hier nicht weiter auf die Motive der einzelnen Personen ein, um die Spannung nicht kaputt zu machen.

Eine Menge Nebencharaktere wurden eingeführt, von denen ich mir mehr in den Bänden “Ein einziges Geheimnis” und “Alles oder nichts” erhoffe.

Volle Punktzahl!

Verlag: Lyx
erschienen: 2015
Seiten: 608
ISBN: 978-3802599453

 

© Sonja Kochmann
© Sonja Kochmann

 

Rezension

Rezension // Kristina Ohlsson – Tausendschön (Fredrika Bergman #2)

Mittsommer. Auf einer Wiese mit Blumen wird ein junges Mädchen vergewaltigt. Jahre später stirbt ein Ausländer bei einem Unfall mit Fahrerflucht und ein Pfarrer und seine Frau sterben. Viele Geheimnisse und Rätsel für das Team um Alex Recht und Fredrika Bergman.

Nach der Lesung mit Kristina Ohlsson habe ich mich ja sofort an den ersten Band “Aschenputtel” gemacht. Während ich im ersten Band noch kritisiert habe, dass mir die Einführung der Charaktere zu lange gedauert hat, fand ich mich in diesem Band recht schnell “im Team zurecht”.

Die Thrillerhandlung ist scheinbar verworren und verzwickt. Doch die Autorin schafft es geschickt, die einzelnen Puzzlestückchen, die das große Ganze ergeben, in einzelnen Schachteln zu verstecken. Hier und da wird ein Deckel geöffnet und es findet sich eine neue Schachtel oder ein Puzzelteil.

Grandios. Ich habe mich die 480 Seiten (Taschenbuchausgabe) nicht eine Seite gelangweilt. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass es einigen Lesern auch schwer fallen könnte, diesen verschachtelten und verwobenen Handlungssträngen zu folgen.

Das Thema Asylanten und Rassismus ist brisant und aktuell. Dies in einen Thriller einzuarbeiten, mag ordentlich Recherche und auch Mut gekostet haben.

Die kreierten Charaktere müssen durch Hochs und Tiefs, so dass ich auf den dritten Band Tausendschön bereits gespannt bin. Ich empfehle, aufgrund der Weiterentwicklung der Charaktere, die richtige Reihenfolge einzuhalten. 8 von 10 Punkten.

gebundene Ausgabe:
Verlag: Limes
erschienen: 2012
Seiten: 464
ISBN: 978-3809025924

Taschenbuchausgabe:
Verlag: Blanvalet
erschienen: 2013
Seiten: 480
ISBN: 978-3442375813

© Sonja Kochmann