Rezension

Rezension // Lucy Clarke – Die Bucht, die im Mondlicht versank

Jacob hat Geburtstag und als er sich Abends zu einer Party verabschiedet, ahnen seine Eltern nicht, dass sie ihn das letzte Mal gesehen haben. Am nächsten Tag ist Jacob verschwunden. Verschwunden am gleichen Strandabschnitt, an dem vor genau 7 Jahren sein Freund Marley in den Wellen verschwand. Seine Mutter Sarah ist verzweifelt und sucht nach ihm. Dabei stößt sie auf eine Menge Ungereimtheiten, die sowohl zu Jacobs als auch zu Marleys Verschwinden führen.

Wer selber Kinder hat, muss bei diesem Buch starke Nerven behalten! Denn die Autorin schafft es bereits auf der ersten Seite den Leser gefühlsmäßig auf Sarah einzustimmen. Wut und Hilflosigkeit bei einem pubertierenden und aufsässigen Teenager und dann pure Verzweiflung, Liebe und Überforderung mit der Situation.

Dennoch lässt die Mutterliebe Sarah nicht in der Schockstarre verweilen, sie sucht und hinterfragt. Durch kleine Blicke in die Vergangenheit und kleine Fährten entdeckt Sarah, dass die Strandbewohner nicht alle mit offenen Karten spielen. Jeder hat sein kleines Geheimnis. Wirklich jeder. Doch was hat das mit Jacobs und sogar Marleys Verschwinden zu tun?

Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, doch die letzten Seiten und auch das Ende haben mich sehr überrascht.

Streckenweise hat mich das Buch aufgrund der Darstellung von Sarahs Gefühlswelt an Anna McPartlins “Irgendwo im Glück” erinnert und mich sehr aufgewühlt, so dass einige Nachtstunden mit Lesen verbracht wurden.

Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und der Schreibstil der Autorin hat mir so gut gefallen, dass ich vor einigen Tagen die anderen Bücher der Autorin erstanden habe, die bereits erschienen sind. Volle Punktzahl. Wer also einen echten Gefühlsschocker für den Strandurlaub sucht, der ist hier richtig.

Verlag: Piper
erschienen: 2017
Seiten: 416
ISBN: 978-3492060271

 

© Sonja Kochmann

 

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