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Rezension

Rezension // Justine Pust – With you I dream (Belmont Bay #1)

Mia ist auf der Flucht. Auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Freund und einer toxischen Beziehung. Mit einem blauen Auge und weiteren Blessuren trifft sie in Belmont Bay ein. Ein Nest mit 1000 Einwohnern mitten in der Idylle Idahos. Dort nimmt ihre Adoptivschwester Megan sie auf und gewährt ihr Unterschlüpf und Beistand.

Obwohl sie in den Wäldern und den Rocky Mountains die Abgeschiedenheit zu den Menschen sucht, trifft sie bald auf Conner, der bei ihr ungewohnte Gefühle auslöst. Doch auch Conner scheint eine unsichtbare Last zu tragen.

Das Buch startet mit einer Playlist und einer Triggerwarnung. Das dieses Buch kein leichtes wird, wurde schnell klar. Allein das Lied „How to save a Life“ löst bei mir schon Taschentuchalarm aus.

Wo kann das Großstadtherz besser heilen als in der Natur? Gleich von den ersten Seiten hat mich Justine Pust mit ihren Schilderungen über Belmont Bay eingefangen. Auch die Bewohner sind besonders vielseitig:  von der bösen Königin, dem väterlichen Dinerbesitzer, dem alten Kauz mit Hund und dem smarten Arzt ist alles mit dabei. Warum eine böse Königin? Die Bewohner von Balmont Bay lieben Shakespeare und Justine Pust offensichtlich auch. Da in Balmont Bay regelmäßig Theatervorführungen stattfinden, wird ab und an zitiert und man kann sein Wissen um Macbeth, Romeo und Julia auffrischen. Eine gelungene Ablenkung für Mia, die ihr Leben neu ordnen muss und ein besonderer Bonus in diesem Buch.

Ihre Zerrissenheit wird deutlich. Wann wird eine Frau zum Opfer? Wann trägt sie die Schuld? Wie ist die Zeit danach? Womit kann sie ihr Leben füllen? Genau mit Theater und Conner, der sie mit verführerischen Milchshakes ins Diner lockt. (Absolute Diätwarnung: Ich lag im Krankenhaus und dann wird da so eine liebevoll zubereitete Kalorienbombe beschrieben. Dafür sollte es eine separate Warnung geben!) Liebe geht durch den Magen (Pommes!) und obwohl beide durch ihre Schatten der Vergangenheit eine Bürde tragen, hofft man mit den beiden mit, dass es eine Zukunft geben kann…mehr verrate ich natürlich nicht. Ich vergebe aber volle Punktzahl für dieses schonungslos mutige Buch.

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung mit Mias Adoptivschwester, deren Geschichte unbedingt auch erzählt werden muss.

 

 

Verlag: Knaur TB

erschienen: 2022

Seiten: 352

ISBN: 978-3426528129

Rezension

Rezension // Lilly Lucas – Find me in Green Valley (Green Valley Love #6)

„Find me in Green Valley“ gehört ebenfalls mit zu den „Sehnsuchtsmomenten“ von Droemer Knaur: kleine, aber feine, Kurzromane, die einen in Einzelromane bzw. Reihen von bekannten Autoren hineinschnuppern lassen.

Hier haben wir einen Kurzroman, der uns direkt in die Rocky Mountains entführt. Gleich auf den ersten Seiten merkte ich, dass hier schon einiges passiert sein musste, denn Sarah, die nach Green Valley vor der negativen Presse in Chicago flieht, trifft auf einige Pärchen, die sich in den vorhergehenden Büchern schon gefunden haben müssen. Dies hat mich jedoch nicht gestört. Der Schreibstil und die Art der Valley Bewohner haben mich jedoch neugierig gemacht, so dass ich mir bereits den ersten offiziellen Band der Reihe zugelegt habe. Wo dieser Band mit der Kurzgeschichte zeitlich einzuordnen ist, habe ich noch nicht herausgefunden.

Sarah ist ein echtes Stadtmädchen. Sie hat Träume vom Besuch eins namhaften Colleges und kann mit der Natur und Idylle im Valley anfänglich nicht viel anfangen. Als sie im hiesigen Outdoor-Geschäft die Bekanntschaft mit Grayson macht, lernt sie die andere naturverbundene Seite von sich kennen. Sie muss sich die Frage stellen, wer will sie zukünftig sein und wo will sie leben? Hat Grayson einen Platz darin?

Green Valley erfüllt die typischen Merkmale des „small town“ Genres. Eine schöne Umgebung, familiäre Bewohner, Entschleunigung und natürlich Freundschaft und ganz viel Liebe.

Mit 96 Seiten ein kleiner Appetithappen, der mich gekonnt geködert hat: ich vergebe 8 von 10 Punkten.

 

Verlag: Knaur TB

erschienen: 2021

Seiten: 96

ISBN: 978-3426527634

Rezension

Rezension // Piper Rayne – Confessions of a Bad Boy (Baileys #5)

Auf nach Lake Starlight und so schnell wie möglich wieder weg. Das oder so ähnlich hat sich Cleo gedacht. Nur schnell die Testamentseröffnung ihres Vaters hinter sich bringen und dann…ja genau…was dann? Denn der verstorbene Chip hatte mit seiner Tochter und seinem Angestellten Denver Bailey so seine eigenen Pläne. Gezeichnet von seiner Krankheit schmiedete er den Plan, jeweils eine Hälfte seiner Firma „Lifeftime Adventures“ Denver und Cleo zu vermachen. Obwohl die beiden bisher einander kaum ausstehen konnten, sah er hier mehr….ob daraus mehr wird?

Ich liebe Piper Rayne! Der Schreibstil ist lustig, romantisch und es fliegen immer die Fetzen. Grundsätzlich ist es ja bei Piper Rayne so, wenn sich Zwei am Anfang fetzen, bietet das Potential für mehr.

Cleo ist nach der Scheidung der Eltern nicht im kleinen Lake Starlight geblieben. Erst der Tod des Vaters führt sie wieder zurück. Sie wirkt mit ihren Schuhen und ihren Klamotten im verschneiten Alaska mehr als deplatziert und ihr wird einmal mehr bewusst, dass sie für sich bisher keinen Platz oder Sinn im Leben gefunden hat.

Denver hat nach dem Tod der Eltern als einer der jüngeren Baileys unterbewusst die Angst entwickelt, Verantwortung zu übernehmen bzw. verlassen zu werden. Die älteren Geschwister haben ihm immer geholfen. Die Baileys oder wie ich sie mittlerweile liebevoll nenne, die Horde, werden jedoch immer mehr und mischen sich auch diesmal wieder mit ein. Allen voran G’ma D. Dies ist kein Rapper, sondern die resolute Großmutter, die gleich eine Chance wittert, das nächste Enkelkind zu verkuppeln. Wer die Reihe bisher nicht kennt, dem sei gesagt: Wiedersehen macht Freude. Es ist schön, die bisherigen Pärchen wiederzutreffen und zu sehen, wie diese mit ihrer Familienplanung vorankommen. Ein Buch aus dem „Small Town Genre“ vom Feinsten. Lest die Bücher doch bitte alle und in der korrekten Reihenfolge.

Chips Testament und der Ehrgeiz der beiden zwingen Denver und Cleo zur Zusammenarbeit. Denn „Lifetime Adventures“ steht ohne tatkräftigen Einsatz vor dem Aus. Beim Zusammenraufen fliegen ordentlich die Fetzen und vor dem Hintergrund der wunderschönen Natur Alaskas auch die Funken. Glatt hat man Lust in eine kleine Cessna mit den beiden zu steigen und über verschneite Berge zu fliegen.

Warum dann doch alles gefährdet ist, müsst ihr selbst lesen. Auf jeden Fall wird der nächste Band mit Phoenix Bailey geschickt vorbereitet und ich würde sofort weiterlesen, wenn ich könnte: volle Punktzahl!

 

Verlag: Ullstein Taschenbuch und Forever

erschienen: 2021

Seiten: 352

ISBN: 978-3548064581 und ASIN : B08NWC2M8F