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Rezension

Rezension // Tibor Rode – Das Mona-Lisa-Virus

Eine Verkettung von ungewöhnlichen Ereignissen lassen einen FBI Ermittler und eine Forscherin hellhörig werden: entführte Schönheitsköniginnen, die entstellt wieder auftauchen, weltweites Bienensterben, Anschläge auf architektonische und künstlerische Meisterwerke und ein Computervirus, das Bilddateien drastisch verändert….wer oder was steckt dahinter?

Das Buch greift die Errungenschaften der Moderne und den Sinn für Schönheit gesellschaftskritisch und inhaltlich auf. “Der vermeintliche Bösewicht” wird dem Leser bereits in den ersten Kapiteln präsentiert und der Leser muss sich wie die ermittelnden Personen fragen, was denn noch alles kommt und warum.

Die Komponenten des Racheplans sind interessant und vielfältig gelungen, so dass keine Langeweile aufkommt. Der Leser wird abseits des Buches ein wenig dazu gezwungen, darüber nachzudenken, ob der “Bösewicht” mit seiner aggressiven Kritik an der Gesellschaft nicht vielleicht Recht hat.

Die ermittelnden Charaktere sind im Fokus der Handlung und wurden menschlich interessant gestaltet. (Mehr kann man an dieser Stelle nicht verraten.) Der Bösewicht kam mir jedoch als Person im Dialog mit der Forscherin und dem FBI Ermittler zu kurz, auch wenn diese seinem Tun massiv ausgesetzt sind.

Aufgrund der rasanten Abläufe erscheinen dem Leser die 464 Seiten auf keinen Fall als langatmig. Durch die Aspekte des “goldenen Schnitts” und die kunsthistorischen Details musste ich teilweise an die Schreib- und Erzählweise von Dan Brown denken. Ich vergebe 8 von 10 Punkten, da mir der “Bösewicht” als Person ein wenig zu kurz kam.

Verlag: Bastei Lübbe
erschienen: 2016
Seiten: 464
ISBN: 978-3785725672

 

© Sonja Kochmann