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Rezension

Rezension // Patrica Rabs – Vollkommen

Die Zukunft. Nach Kriegen gibt es eine Drei-Klassen-Gesellschaft: Spender, Empfänger und zur Spende nicht Zugelassene. Was wird gespendet? Blut! Denn aus dem Blut wird ein Medikament gefertigt, das die abgeschotteten Empfänger erhalten. Die Spender, die in Armut leben, können durch die Spende ihren Lebensunterhalt aufwerten.

Für die 17jährige Teresa ist das Leben mehr als schwer, denn sie ist nicht zugelassen. Als Ihr Freund Lukas zur ersten Spende darf, begleitet sie ihn und löst damit eine gefährliche Verkettung aus.

Die Zukunftsversion der Autorin gestaltet sich in der 1. Hälfte des Buches mehr als interessant, denn der Leser erfährt genau wie Theresia nur stückchenweise über den Sinn und Zweck der Spende und die Besonderheit, die Teresa ausmacht.

Die Aspekte Blut, Schönheitswahn, Krieg und Unterdrückung sind hier gesellschaftskritisch in die Handlung eingebunden und bieten eine solide Grundlage für eine Jugenddystopie.

Ab der 2. Hälfte des Buches hatte ich jedoch das Gefühl, dass die Autorin Probleme hatte, eine geeignete Lösung für die Protagonisten zu finden. Denn obwohl Teresa ihrer Identität stückchenweise näher kommt und sie Gefühle für einen Jungen (ich sag nicht welchen) hat, scheint die vorgegebene dystopische Gesellschaft kaum Spielraum für eine Befreiung zu lassen. So dass das Ende eher Fragen aufwirft, anstatt ein akzeptables Ende zu bieten.

7 von 10 Punkten.

Verlag: Impress
erschienen: 2014
Seiten: 382
ISBN: 978-3-646-60084-1

 

Rezension

Rezension // Ann-Kathrin Wolf – Zwischen Schnee und Ebenholz (Märchenherz #1)

Die 17jährige Alexandra White hat es nicht einfach im Leben: Sie wird aufgrund ihres Teints von ihren Mitschülern mit “Schneewittchen” betitelt und sie und ihre Großmutter, die als Märchenerzählerin ihr Geld verdient, sind ein ums andere Mal Stoff für Hänseleien. Als der neue Referendar William Grimm und die Zwillinge Lukas und Gabrielle an der Schule auftauchen, geschehen mysteriöse Dinge – oder sind diese einfach märchenhaft?

Der Klappentext und das wunderschöne Cover haben mich neugierig gemacht. Anfänglich habe ich zwar befürchtet, dass es sich um einen Abklatsch von Marissa Meyers Luna-Chroniken handeln würde, aber ich lag falsch.

Es handelt sich um eine wunderschöne Weiterentwicklung der Märchengeschichten, wie wir sie kennen. Was passiert 700 Jahre nach dem: “…und wenn sie nicht gestorben sind..”?

Alexandra ist ein wenig topatschig und schusselig und anfänglich fragte ich mich, wohin das bloß führen soll, wenn eine Katzenbesitzerin ständig Angst vor ihrem eigenen Kater hat. Aber Alex hat tatsächlich etwas an sich, was man gern haben muss. Auch Lily und ihre Omi sind gelungene Figuren, die auch ich gern um mich hätte (besonders mit den Mörenmuffins).

Die Eigenschaften der Personen und kleine Anekdoten (so heißt zum Beispiel das Auto von Lily Harrison Ford) machen die Geschichte gekonnt zu einem Buch (äh ebook), was man nicht aus der Hand legen kann. Die Spannung lässt einen richtig mitfiebern.

Für einige Charaktere hätte ich mir zwar hier und da ein bisschen mehr gewünscht, aber das Buch ist ein MUSS! Vielleicht kommt da ja noch ein weiterer Band? Es wäre wünschenswert. 9 von 10 Punkten!

Verlag: Impress
erschienen: 2014
Seiten: 312
ISBN: 978-3-646-60086-5