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Bilderbuch

Rezension

Rezension // Kai Lüftner – Walter Falter (#2)

Wäre ich ein kleines Insekt, ich wär verliebt: In den coolsten Drummer in der Welt der Krabbeltiere: Walter Falter!

Durch Stöbern bin ich auf Walter gestoßen, denn der kleine Kerl hat dieselben schönen Kulleraugen hinter einer Brille versteckt, wie der Knackserich und diese stammen aus der Feder von Wiebke Rauers. Die Geschichte von Walter stammt jedoch von Kai Lüftner. Mit Reimen, die an das „Neinhorn“ erinnern, erfahren wir Walters Geschichte:

In einem kleinen moderigen Haus am Waldesrand lebt Walter in der Dunkelheit. Inspiriert von seinen Flügelschlägen und seinem Rhythmus im Blut trommelt er lautlos mit zwei Kirschstielen vor sich hin und stößt bei anderen Insekten lediglich auf Unverständnis. Der Riesenfan von Marie Käferchen (Buch Nr. 1) sieht jedoch seine Chance gekommen, als auf der Wiese ein Konzert stattfindet. Durch dezente Anpassung der Farben erkennt der Leser, groß und klein, nun ist Walters Moment gekommen. Die Chance alles zu zeigen, was er kann. Wer die Geschichte von Marie nicht kennt, kann bedenkenlos zu Walter Falter greifen…nur Mut. Walter hat ihn auch.

Das Buch zeigt eindrucksvoll auf, dass sich manchmal trauen muss und aus dem Schatten treten sollte, auch wenn man bisher unterschätzt wurde.

In dem Buch findet sich ein QR-Code, wenn man dem Link dort folgt, kann man dem Hörbuch und dem Walter-Falter-Song lauschen. Spitze.

Man hat so die Gelegenheit, sich das Buch vorlesen zu lassen und die Details zu betrachten, Walters Flügel, seine Haaren, den Bassisten von Maries Band, ein Hirschkäfer, Plattencover von Mottehead und Metalikacalaca. Walter ist daher auch für Erwachsene ein Hit verdächtiger Schlagzeuger: volle Punktzahl.

 

Verlag: NordSüd Verlag

erschienen: 2023

Seiten: 32

ISBN: 978-3314106392

Rezension

Rezension // Gesa Neitzel – Elefanten weinen nicht

Eines Morgens kann Matti, die kleine Manguste, seinen Schlafplatz in der Savanne nicht verlassen. Ein großes graues Etwas versperrt ihm den Weg. Es ist Elias, der alte Elefant. Er ist traurig und das so richtig. Doch Matti ist ziemlich einfühlsam und will genau wissen warum.

Mit wundervollen Illustrationen von Julian Meyer erzählt Gesa Neitzel eine Geschichte über Gefühle und dass man diese durchaus zu lassen kann.

Elias möchte nämlich am liebsten Weinen, doch ihm wurde immer erzählt, dass man das nicht darf. Schließlich ist er ein starkes Tier. Ist Stärke vereinbar mit Weinen? Matti zeigt Elias anhand einer bunten Mischung an Tieren u.a. ein Nilpferd und ein Leopard, dass man seinen Gefühlen folgen und diese auch zulassen kann. Elias ist ganz erstaunt und findet in Matti und den anderen Tieren neue Freunde und weint schließlich am Ende vor Rührung und Freude. Schön. Taschentuchalarm für zartbesaitete Leser.

Ein Buch geeignet für kleine Leser von 3-7 Jahren (wenn Mama, Papa und Co. diese Geschichte vorlesen und begleiten.)

Die warmen Farben der Savanne und das Miteinander der Tiere begleiten eindrucksvoll die Geschichte und daher vergebe ich volle Punktzahl. Mein Zweittestleser war für die Geschichte schon zu alt, fand aber auch beim kurzen Reinschauen die Bilder wunderschön.

 

Verlag: Carlsen

erschienen: 2023

Seiten: 32

ISBN: 978-3551521750

Rezension

Rezension // Neal Layton – Unser Leben: Und wie alles in der Natur zusammenhängt

Neal Layton erklärt in diesem Sachbuch für Kinder die Biodiversität. Biowas? Genau ein schweres Wort einfach und mit bunten Bildern verständlich erklärt: In der Tier- und Pflanzenwelt leben eine Vielfalt an Arten. Je nach Lebensraum ist es ein miteinander und auch ein Fressen und Gefressen werden.

Obwohl alles augenscheinlich total kompliziert miteinander verknüpft ist, erklärt der Autor den Begriff des Lebensraums. Mit übersichtlichen Skizzen und Beispielen kann man schnell erkennen, dass sich dies nicht nur auf kleine Bereiche beschränkt.

Da kommt man beim Blättern nicht mehr aus dem Staunen raus und da es sich um ein lebendiges Sachbuch handelt und Staunen ausdrücklich erlaubt ist, sind Begriffe wie zum Beispiel „Donnerwetter“ hier auch zu finden.

Das Netz des Lebens ist also vielfältig und aufeinander abgestimmt. Dies alles würde auch super weiterfunktionieren, wenn der Mensch nicht eingreifen würde. Durch diesen Eingriff kommt es zur Umweltverschmutzung und zum Artensterben. Da wir das alle nicht wollen, werden wir Leser direkt angesprochen. Wir können auch etwas tun und müssen das sogar. Nun denkt sich so mancher Leser vielleicht: „Ich bin noch so klein…..“, das macht gar nichts; im Buch sind Beispiele von prominenten Umweltschützern, die klein angefangen haben oder so alt sind wie Du (und ich…damals…..vor ein paar Jahr(zehnten)en….*hust*).

Natürlich darf ein Zitat von David Attenborough nicht fehlen:

„Niemand wird schützen, was ihm nicht wichtig ist, und niemand wird sich um das kümmern, was er noch nie erlebt hat.“

Ich denke, es ist nie zu früh und auch nie zu spät zu diesem Buch zu greifen. Für uns hat das Buch den Besuch im Klimahaus in Bremerhaven abgerundet. Beides in der Kombination ist unschlagbar, um das Umweltbewusstsein der Kleinen zu fördern. 9 von 10 Punkten, da die Illustrationen nicht ganz meinen Geschmack getroffen haben, aber dennoch zum Buch passten.

 

Verlag: Carlsen

erschienen: 2022

Seiten: 32

ISBN: 978-3551254573