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Rezension

Rezension // Agnes Christofferson – Elsas Stern

Elsa wird zusammen mit ihrer Schwester Hanna und ihren Eltern nach Auschwitz deporiert. Ein Kampf ums Überleben beginnt.

Elsa überlebt und ihre Tochter Leni erfährt durch ein Tagebuch und Briefen von der bislang verschwiegenen schmerzlichen Vergangenheit ihrer Mutter, als ihre Mutter in einem Restaurant einen Nervenzusammenbruch erleidet.

Dieser Teil der deutschen Geschichte ist in der Literatur ein heikles Thema. Kann man einfach sagen, dass Buch ist gut, wenn das Thema doch so grausam und schmerzlich ist?

Ich gehöre selbst zu einer Generation, die in der Schule das Thema im Geschichtsunterricht in jedem Schuljahr in irgendeiner Form besprochen haben. Doch ich fand das Buch bewegend und mitreißend geschrieben.

Die Kombination zwischen Mutter und Tochter in der Zeit des 2. Weltkrieges und im New York der 70iger ist eine geschickte Lösung, um die Sichtweisen zweier Generationen zu erläutern und zusammenzuführen.

Das Schicksal von Elsa wird schonungslos beschrieben, denn die Misshandlungen in Auschwitz waren psychisch und körperlich. Wie da der menschliche Geist überleben kann wird durch eine Vielzahl an Menschen aufgezeigt, denen Elsa in Auschwitz und auch in New York begegnet. Die Schilderungen der Autorin sind nichts für schwache Nerven und an manchen Stellen musste ich einfach pausieren. Doch ich musste weiter lesen, um zu erfahren, wie es mit Elsa weitergeht.

Das Ende stimmt zuversichtlich. Und ich habe das Buch mit einer Träne im Auge zugeklappt: Volle Punktzahl!

Verlag: Acabus
erschienen: 2014
Seiten: 276
ISBN: 978-3862823109