Carin Müller und derzeit aktuell im Buchladen unter Charlotte McGregor zu finden, hat mir anlässlich Ihrer brandneuen Highland Hope Reihe ein kleines Interview gegeben:
Wer oder was hat Dich zum Schreiben gebracht? Wolltest Du schon immer Autor/in werden?
Ganz früher wollte ich auch mal Tierärztin werden, doch eine etwas verantwortungslose Grundschullehrerin hat mir gesagt, als Tierärztin müsse man Küken töten. Das war’s dann mit diesem Traum. Bald darauf kam dann schon der Wunsch, Schriftstellerin zu werden. Hat in der konkreten Umsetzung dann aber etwas gedauert … Allerdings habe ich meine ganze bisherige Berufstätigkeit schreibend verbracht. Als Journalistin, in Werbe- und PR-Agenturen und seit über 20 Jahren freiberuflich.
Wie lange dauerte das Schreiben? Gab es Recherchereisen mit all der Wettervielfalt?
Recherchereisen gab es – jedoch längst nicht so viele, wie erhofft. Danke, Corona! Letztes Jahr im Mai wollte ich beispielsweise einige Tage auf einem schottischen Reiterhof verbringen und auf Clydesdales reiten (das ist die Kaltblutrasse, die Onkel Rupert züchtet), doch das ist genauso ins Wasser gefallen, wie alle anderen Trips. So hatte ich mehr Zeit zum Schreiben. Schreiben war im Corona-Jahr 2020 praktisch mein Urlaubsersatz und so habe ich alle vier Kirkby-Teile geschrieben und war dann doch irgendwie das ganze Jahr über in Schottland. Man mag es übrigens nicht glauben, aber ich kenne Schottland tatsächlich vorwiegend mit gutem Wetter, habe aber auch schon plötzliche Regengüsse, die scheinbar aus dem Nichts kamen erlebt.
Welche kulinarischen Gerichte/Getränke aus Schottland haben sich bei Dir etabliert? (Ich liebe ja Porridge. Ohne den läuft bei mir der Morgen nicht rund.)
Beim Porridge bin ich ganz bei dir. Ich liebe ihn – in allen möglichen Varianten, aber am häufigsten ganz simpel mit Wasser, Haferflocken und einer Handvoll Rosinen. Shortbread und Scones stehen bei uns auch ganz hoch im Kurs (leider Hüftgold pur …) und mir schmeckt sogar Haggis. Wobei ich das nur in Schottland esse. Ähnliches gilt für Whisky. Da bin ich eigentlich kein besonders großer Fan, aber in einem schottischen Pub oder in einem gemütlichen B&B vor dem flackernden Kamin schmeckt ein “Dram” plötzlich ganz fantastisch.
Wir hatten auf der Love Letter Convention in Berlin schon ein lustiges Thema: Kilted-Yogis! Wird das auch noch in der Highland Hope Reihe ein Thema? (Bitteeeee……)
Haha, ja das war lustig … Schade, dass es die LLC nicht mehr gibt. Die Kilted Yogis sind bei mir persönlich nach wie vor extrem hoch im Kurs. Ich liebe die Jungs und finde ihre Videos und Bilder … ähm … inspirierend. Tatsächlich spielt Yoga bei Highland Hope eine gar nicht mal so kleine Rolle (ab Band 2 und vor allem in Band 4), aber womöglich nicht so, wie du es dir erhoffst … Sorry.
Deine Hundebegeisterung merkt man dem ersten Band der Highland Hope Reihe deutlich an. Dein Hund Toni hat sogar einen eigenen Instagram Account. Sind die geschilderten Szenen mit Pferden auch auf eigene Erfahrungen mit Pferden zurückzuführen?
Tatsächlich bin ich im Herzen immer noch ein riesiges Pferdemädchen! Ich bin früher viel geritten und habe sehr viel mit Pferden aller Arten und Größen erlebt. Diese Erlebnisse sind natürlich in die Pferdszenen der Geschichten eingeflossen. Leider spielt Reiten derzeit keine besonders große Rolle in meinem Leben, aber vielleicht ändert sich das wieder.
Wie schreibst Du? Wie verläuft ein Arbeitstag bei Dir?
Ich sitze entweder am Schreibtisch in meinem Arbeitszimmer oder am Esstisch (wenn der Mann im Homeoffice das Arbeitszimmer für sich beansprucht) am Laptop und tippe. Wenn ich gerade in einer Schreibphase bin, schreibe ich meist ziemlich diszipliniert ein paar Stunden am Tag. Zwischendurch gehe ich mit Toni raus und kümmere mich um andere Dinge, wie Social-Media und Marketing. Besonders spektakulär ist es nicht. Ich brauch auch keine Schreibrituale oder so. Es ist mein Job. Fertig.
Wenn man den Newsletter von Dir abonniert, bekommt man Carin Müller, Charlotte McGregor, Charlotte Taylor…..Was hat es mit der Autoren-WG auf sich? Da steckt ja einiges dahinter. Welcher Name bietet was?
Es steckt auf jeden Fall immer Carin Müller dahinter, denn das ist der Wirtskörper, der buchstäblich alles zusammenhält. Carin ist inzwischen vorwiegend für den ganzen administrativen Kram zuständig. Sie schreibt die Blogposts, beantwortet Mails, kümmert sich um Werbung und Marketing und hält Kontakt zur Agentur, den Verlagen und den Leser*innen. Bücher schreibt sie (zur Zeit jedenfalls) nicht mehr. Die beiden Charlottes dürfen sich dagegen ganz aufs Romaneschreiben konzentrieren. McGregor bei schottisch angehauchten Geschichten, Taylor beim Rest. Und es ist nicht auszuschließen, dass noch eine weitere Charlotte dazukommt …Charlotte Taylor hat mit der “Hot Chococlate”-Reihe ziemlich heiß und knisternd angefangen, doch inzwischen geht es vorwiegend um große Gefühle in ihren Geschichten und noch größere Themen, die aber bei aller Schwere trotzdem federleicht rüberkommen sollen.
Es gibt übrigens auch einen reinen Kirkby-Newsletter, für all jene, die sich nur für meine Schottland-Geschichten interessieren. Einfach auf www.charlottemcgregor.de gehen und sich anmelden. Da gibt’s sogar einen kostenlosen Kurzroman, der ebenfalls in Kirkby spielt als Dankeschön.
Man kann Dich sogar regelmäßig hören. Du hast zusammen mit Christian Raabe einen Podcast….Wonach sucht Ihr Eure Themen aus? Darf man Wünsche äußern?
Ja, alles vierzehn Tage öffnet “Der literarische Saloon” seine Schwingtüren – immer dienstags (am #Saloondienstag!). Wir quatschen meist über die Dinge, die uns interessieren oder nicht schnell genug die Flucht ergriffen haben. Themenwünsche sind ausdrücklich erwünscht! Je weniger wir selbst denken müssen, desto besser. Nein, im Ernst, wir freuen uns tatsächlich über konkrete Themenvorschläge, denn sonst quatschen wir uns um Kopf und Kragen. Also vorwiegend Christian …
Wer ist Dein Lieblingsschriftsteller?
Puh, das ist eine schwierige Frage, es gibt soooooo viele tolle. Seit meinen Teenagertagen liebe ich jedoch die Romane von John Irving, und für mich eine der besten Autorinnen von Liebesromanen ist Susan Elizabeth Phillips. Aber neben diesen beiden gibt es zahllose Schriftsteller*innen, die ich verehre – durch alle Genres hindurch.
Was ist Dein Lieblingsbuch?
Kann ich auch nicht mit dieser Absolutheit beantworten. Das Buch, das mich letztes Jahr jedoch am meisten beeindruckt hat, war “Der Gesang der Flusskrebse” von Delia Owens. Ich warte immer noch auf einen Roman, der dieses Highlight vom Thron stürzt.
Was liest Du gerade?
Tatsächlich gerade einen Roman von mir. Die allerletzte Runde nach Lektorat, Korrektorat und Buchsatz von “Lausche den Klängen deiner Seele”, ehe er am 28.5. erscheint.
Welche/n Autor/in würdest Du gerne mal treffen? Welche Frage würdest Du stellen?
Ich glaube, ich würde wahnsinnig gerne mal mit Susan Elizabeth Phillips übers Schreiben plaudern.
Verrätst Du ein bisschen wie es in Kirkby weitergeht….?
Wie es weitergeht …? Hm. Es tut sich eine Menge in Kirkby. In Band 1 ist da ja noch ziemlich der Hund begraben, aber schon in Band 2 wird ein Pub eröffnet, von meinem aktuellen Lieblingsprotagonisten. Man soll ja als Mutter, Pardon: als Autorin, keine Lieblinge haben, aber Jon … Hach ja.
Ich glaube, wenn man das Dorf und seine Bewohner in Band 1 liebgewonnen hat, wird man spätestens ab Band 2 süchtig. Mir geht es jedenfalls so. Am liebsten würde ich mich gar nicht mehr trennen. Stoff hätte ich jedenfalls noch genug.
Also ich hätte da nichts gegen. Es dürfen auch gern mehr Bände werden als bisher angekündigt. Schließlich will der Bürgermeister sein Dörfchen voranbringen. Da müssen schon noch ein paar Leute verkuppelt werden. Band 2 erscheint übrigens am 12.07.2021 (juhu – an meinem Geburtstag)….vielen Dank für das Interview und wir lesen und hören uns!
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