Lesung

Lesung // Lucinda Riley – Der Lavendelgarten

Am vergangenen Donnerstag hatte ich mal wieder die Gelegenheit eine Lesung zu besuchen. Dieses Mal war es für mich Premiere; denn ich habe schon viel von dieser Autorin gehört und noch nie etwas von ihr gelesen. Ich wurde belohnt und hab nun ein paar Romane mehr auf meiner Wunschleseliste.

 

© Sonja Kochmann

Der Abend wurde von Günter Keil moderiert und übersetzt. Die deutschen Passagen wurden mit einer sehr angenehm rauchigen Stimme von der Schauspielerin Dennenesch Zoudé vorgelesen, die uns erklärte, sie habe bei einem Whiskeyabend mit Otto Sander versucht, diese noch rauchiger zu machen.

 

© Sonja Kochmann

Da nach einer sehr langen Regenzeit nun endlich mal für ein paar Tage die Sonne schien und sich das Wetter bei wohligen 23 Grad bis in die Abendstunden hielt, war die Lesung leider nur von einigen wetterunabhängigen Bücherfans besucht, die belohnt wurden, denn Lucinda Riley, erklärte, dass sie immer gutes Wetter mitbringe. Während der gesamten Lesung und des Signierparts war diese gute Laune wirklich ansteckend. An manchen Stellen hatte man zwar das Gefühl, das der Moderator mit der “girl power” kaum fertig wurde, aber das trug eher zur Erheiterung bei (dazu später mehr).

Lucinda Riley ist Irin, die in England lebt und deren Familie ein Haus in der Nähe der Provence hat. Bei der Besichtigung eines Chateaus kam ihr die Idee für dieses Buch. Hier noch mal der Aufruf der Autorin an alle: das Chateau steht nun zum Verkauf und es müssen möglichst viele Bücher verkauft werden, damit sich die Autorin dieses Objekt in 5 bis 10 Jahren leisten kann.

Der Moderator des Abend sorgte dann für eine ungewollte Erheiterung, die wohl aufgrund der ausgelassenen Übersetzung nicht alle erreicht haben dürfte: Da Lucinda Riley als Exschauspielerin ihren Rohentwurf lieber in ein Diktiergerät namens “Dick” spricht (zur Freude ihrer Assistentin beim Abtippen auch mit Akzent) und dabei agiert, fragte der Moderator, ob sie eine Art Beziehung zu “Dick” hätte. Die Autorin, die gerade zur Verdeutlichung ein imaginäres Diktiergerät in der Hand hatte, zog die Augenbrauen hoch und grölte “Yeah, 50 Shades of Grey”. Übersetzen werde ich die Doppeldeutigkeit von Dick nun nicht, da müsst ihr selbst drauf kommen.
Aber die Familienmitglieder hinterlassen ihr tatsächlich Nachrichten auf dem Diktiergerät, um sie an manche Dinge zu erinnern, wenn sie gerade Mitten in einem Rohentwurf ist.
Danach wird die abgetippte Fassung nebst Lektoren übrigens 20 bis 25 Mal von ihr gelesen. Hier wurde auch auf einen besonders pingeligen Lektor in den USA hingewiesen, der immer irgendetwas finde und was ihr den Ansporn gebe, immer besser zu werden.

 

© Sonja Kochmann

Bei der deutschen Lesung gab es dann eine Stelle, an der das “böse” Wort Sch***e gelesen wurde. Lucinda Riley zuckte zusammen und betonte ausdrücklich, dass sie in der englischen Ausgabe “good heavens = gütiger Himmel” verwendet habe. Dies sorgte für solche Erheiterung, dass Dennenesch Zoudé nicht gleich weiterlesen konnte.

In dem Buch wird übrigens erstmals ein Charakter (aus dem Orchideenhaus) recycled. Da ich dieses Passage recht interessant fand, werde ich wohl dieses Buch vorziehen und erst danach zum Buch der Lavendelgarten übergehen.

 

© Sonja Kochmann

Signiert wurde tatsächlich ausführlich mit Füller und ich muss sagen: es war ein schöner Abend. Wer nun im Biergarten saß, hatte zwar einen schönen Abend, ich jedoch ein Autogramm und eine besondere Erinnerung mit Aussicht auf noch interessante Lesestunden.

 

© Sonja Kochmann

Wer nun neugierig geworden ist, der hat noch Gelegenheit bei zwei Terminen die Lesung zu besuchen oder das Buch auf der Verlagsseite zu gewinnen.

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