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Weihnachten

Rezension

Rezension // Kate Defrise – Winter und Schokolade

© Sonja Kochmann

 

Magali, Jacqueline und Colette sind Schwestern. Nach dem Tod ihrer Mutter haben sie zwar, obwohl sie alle nicht mehr in der gleichen Stadt wohnen, untereinander Kontakt, aber ihren Vater sehen sie nur, wenn es zwingend nötig ist. Sie pflegen das Andenken an ihre Mutter durch Kochen und Backen und den Genuss von leckeren Speisen. Denn die verstorbene Mutter war eine leidenschaftliche Köchin und Bäckerin.

Als ihr Vater sie zu einem gemeinsamen Weihnachtsfest einlädt, sind die Schwestern verunsichert: Was wird sie erwarten?Das Buch ist nichts für diätgeplagte Menschen, denn die drei Schwestern wirbeln in ihrer Küche einige Kalorien umher. Das Buch hat mich sehr an “Julie und Julia” erinnert, da Magali Kochbuchautorin ist und einige Rezepte zu Papier bringt.

Aus psychologischer Sicht ist das Verhalten bei Stress und Sorgen zu Kochen oder zu Backen und im schlimmsten Fall dieses auch allein zu Essen (aber hier sind genug Familienangehörige vorhanden) sicherlich eine Analyse wert. So musste ich leider als Leserin, das ein oder andere Mal auch zu etwas Kalorienhaltigem greifen und fragte mich, woher in Magalis Küche die endlosen Vorräte stammen.

Essen und das gemeinsame Einnehmen der Mahlzeiten untermalen in diesem Buch den besonderen Status der Familie. Magalis Familie bietet Geborgenheit für alle und so treffen nach und nach ihre Schwestern ein. Alle haben noch ihre eigenen Probleme (on-off Beziehung, Kinderlosigkeit, Jobverlust) die über das Buch hinweg angesprochen werden und zum Ende hin eine Lösung oder einen Lösungsweg bekommen.

Daher bin ich auch der Meinung, dass es kein reines Weihnachtsbuch ist. Denn die Handlung findet lediglich an den Weihnachtstagen ihren Höhepunkt. Wer das Buch deswegen nicht zur Hand nehmen will, der verpasst eine wundervolle Familiengeschichte mit leckeren Rezepten, die teilweise sogar mit abgedruckt sind. Volle Punktzahl!

Verlag: Heyne
erschienen: 2015
Seiten: 448
ISBN: 978-3453418950

 

© Sonja Kochmann
© Sonja Kochmann
Rezension

Rezension // Debbie Macomber – Winterglück (Rose Harbor #1)

Jo Marie Rose hat ihren Mann verloren und beschließt im beschaulichen Cedar Cove neu anzufangen. Sie kauft ein Bed and Breakfast und versucht in der Kleinstadt Fuß zu fassen. Ihre ersten Gäste Abby und Josh lebten einst hier und werden durch die diverse Umstände gezwungen, zurückzukehren.

Schnell merkt Jo Marie, dass ihr die Arbeit mit Menschen liegt und Sie und ihre Gäste haben ein turbulentes Wochenende und einen Neuanfang vor sich.

Die Idee einer Aussteigerin mit einem Bed and Breakfast in einer Kleinstadt ist nicht neu, wird aber hier sehr viel versprechend umgesetzt. Der Verlust ihres Mannes lässt Jo Marie glaubwürdig für die Sorgen und Nöte ihrer Mitmenschen erscheinen, da sie ja schließlich selbst gerade dabei ist, ihr Leben zu sortieren.

Anfänglich war ich etwas irritiert über die Auflistung des Werdegangs von Jo Marie, Abby und Josh. Dies legte sich aber nach ein paar Seiten und ich war schnell drin in der Geschichte mit Herz und Gefühl.

Die Bewohner von Cedar Cove sind die typischen Kleinstadtmenschen – von eigenbrötlerisch bis neugierig und hilfsbereit ist alles mit dabei. Die beschriebenen Lädchen, und Restaurants würde ich gern mal besuchen.

Die Koch- und Backkunst von Jo Marie ist übrigens nichts für Diätabbrecher. Die Autorin scheint kochen zu können….oder hat zu mindestens genaue Vorstellungen davon!

Jo Maries Zukunft lässt auf drei weitere spannende Bände mit ihren zukünftigen Gästen schließen.

Wer nun aufgrund des Covers meint, dass Buch nur in der Winterzeit lesen zu können, liegt falsch. Hier handelt es sich wohl lediglich um eine Variante der deutschen Titel- und Covergebung. (Wobei ich diese sehr schön, aber leider irreführend finde.)

Dieses Buch habe ich in zwei Tagen verschwunden. Wer also ein Buch mit Herz und Gefühl sucht, wird hier fündig. 9 von 10 Punkten!

Verlag: Blanvalet
erschienen: 2015
Seiten: 416
ISBN: 978-3734102493

© Sonja Kochmann

 

Rezension

Rezension // James Patterson, Richard DiLallo – Hochzeit unterm Mistelzweig

Gaby möchte an Weihnachten ihre Kinder um sich haben. Doch wie bekommt man die erwachsene Rasselbande zusammen? Mit einer einschneidenden Ankündigung: Sie wird heiraten! Doch wen? Sie zählt den Kindern eine Handvoll Kandidaten auf, die ihr alle einen Antrag gemacht haben, aber verrät weder ihren Kindern noch dem zukünftigen Bräutigam in spe, wen sie heiraten wird.

Die Idee der Geschichte ist nicht neu, aber kurz vor Weihnachten hat mich dieses wunderschöne Cover einfach eingefangen und ich war neugierig wie Gaby es anstellt.

Zu allerst wird der Leser jedoch von einer Vielzahl an Familienmitgliedern und der Anzahl der möglichen Bräutigame erschlagen.

Man hat zwar aufgrund der Videobotschaften von Gaby den gleichen Wissensstand wie der Rest der Familie, aber ich hatte Mühe, durch die Personen und Probleme der einzelnen Familienzweige zurecht zu finden. Denn obwohl es sich um eine Weihnachtsromanze handelt, läuft hier nicht alles glatt: Ärger im Job, tödliche Krankheiten, Trennung, Drogen etc. sind im “Familiengepäck” mit dabei. Dies droht Gabys Geschichte ein wenig zu erdrücken, so dass ich froh war, als Gaby schließlich alles unter “Dach und Fach gebracht hat”. Denn natürlich versucht sie als Mutter, beim Eintreffen der Kinder mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Die Methode die Männer im Unklaren zu lassen, fand ich ziemlich unrealistisch und Gabys Verhalten irgendwie nicht ganz passend für ihr Alter.

Die Wahl des Bräutigams erscheint logisch und der Leser hat das Gefühl, dass die Schwerpunkte der Handlung gar nicht Gaby und die Hochzeit, sondern die Familiengeschichten und das Mit- und Füreinander sind. Da mich dies teilweise etwas irritiert hat: 6 von 10 Punkten.

Verlag: Goldmann
erschienen: 2014
Seiten: 256
ISBN: 978-3442480494