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Rezension

Rezension // Charlotte McGregor – Die Weberei von Kirkby (Highland Happiness #1)

Nach Highland Hope geht es mit Highland Happiness weiter, denn schließlich muss der Bürgermeister Collum McDonald das kleine Kirkby noch in einigen Sparten voranbringen. Doch obwohl er bereits sehr erfolgreich war (die vorherigen Bände sind kein Muss, aber die Entwicklungen in Kirkby und die Verbandelungen der Bewohner sind voranschreitend) fehlt ihm mehr und mehr Etwas im Leben. Durch Frotzeleien seiner Sekretärin wird ihm klar, eine Frau muss her. Doch das ist in den schottischen Highlands gar nicht so einfach.

Harriet Harper (ganz eindeutig das besagte Zielobjekt) verlässt London für eine Auszeit. Aufgrund der Verwandtschaften in Kirkby quartiert sie sich im Herrenhaus ein. Als Textildesignerin träumt sie von einer eigenen Weberei. Was für ein Zufall, dass Kirkby einen eigenen Dorf-Tartan für die geplanten Highland-Spiele gebrauchen könnte.

Wie finden Collum und Harriet darüber zusammen? Das müsst ihr unbedingt selber lesen. Auf jeden Fall geht es tierisch daher, denn die Wolle für die Webstühle kommt auf jeden Fall von Nessie und Co. den hiesigen Alpakas und dann gibt es auch noch Thelma und Louise, zwei gerupfte Hühner…ihr seid gespannt auf das Dörfchen in den Highlands? Dann mal los, aber verschlafen geht es dort nicht zu. Durch die Vielseitigkeit der Protagonisten mit kecker Redeweise passiert da so allerhand, so dass ich mir tatsächlich noch etliche Romane wünsche. Gut, dass Highland Hapiness #2 hier bereits liegt und #3 auch bereits bald erscheint.

Der Schreibstil der Autorin und auch die geschilderte Umgebung sind für mich eine literarische Auszeit. Ich vergebe volle Punktzahl und rühr mir mal eben ein Porridge zusammen.

 

Verlag: Charlotte McGregor (Nova MD)

erschienen: 2023

Seiten: 400

ISBN: 978-3985953769

Rezension

Rezension // Mark Benecke – Kannibal. Jagdrausch (#2)

Mark Benecke gehört mit zu den interessantesten Wissenschaftlern, die man in den Medien findet. Um so interessanter ist es dann, wenn dieser sein Wissen in einen Thriller packt. Dies ist bereits der zweite Teil über den Privatermittler Bastian Becker und seine Partnerin Janina Funke. Doch die Teile können problemlos getrennt voneinander gelesen werden.

Die Berliner Müllabfuhr findet einen ganz besonderen Koffer: In diesem sind Menschenknochen und ein Märchenbuch und schnell kommt der Verdacht auf, hier steht Menschenfleisch auf dem Speiseplan. Bastian Becker und Janina Funke werde von der Hauptkommissarin Kami Bogatsu beauftragt, zu ermitteln, um die überlastete Berliner Polizei Arbeit abzunehmen. Doch die Faszination um das Thema „Kannibalismus“ droht Bastian im Dark Net zu verschlingen und bringt ihn und Janina in Gefahr.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut und grundsätzlich lernt man neben der spannenden Handlung stets etwas in den Büchern von Mark Benecke, so dass ich mir im Anschluss immer angewöhnt habe, Namen und Stichworte zu googeln. Wissen to go oder easy nebenbei, denn in so einem spannenden Buch, merkt man den Input nicht: Details zum Kannibalismus, zu Personen wie Issei Sagawa und Ludwig Bechstein sind offensichtliche Themen. Kenner entdecken wie auch im Band zuvor Anspielungen auf ein Rammsteinlied (Diesmal: „Mein Teil“).

Wer nicht zu zartbesaitet ist, der sollte zu diesem düsteren Roman greifen, denn bereits der Einstieg ist „lecker“ (Ironie off). Mit dezenten Hinweisen hinterfragt der Veganer Mark Benecke übrigens auch den Fleischkonsum des Normalbürgers, was ich selbst als äußerst gelungen empfand, da ich bereits meinen Konsum deutlich zurückgeschraubt habe. Doch ganz ohne geht es leider noch nicht. Wer sich also traut, der findet ein „Crime Noir“ vom Feinsten vor. Ich vergebe 9 von 10 Punkten.

 

Verlag: Benevento

erschienen: 2023

Seiten: 208

ISBN: 978-3710901577

© Sonja Kochmann

Rezension

Rezension // Vanessa Sangue – Kings of the Underworld: Nikolai (Kings of the Underworld #2)

Nach Maxim ist nun Nikolai dran. Wer den ersten Band jedoch nicht kennt, der kann problemlos einsteigen. Da es hier außer der Verwandtschaft zu Anya, Maxims Verlobter, keine nennenswerten Ereignisse oder Konstellationen gibt, die Nikolai beeinflussen.

Nachdem Nikolai, als Erbe des hiesigen Mafiapaten, die Probleme seiner kleinen Schwester Anya gelöst hat, muss dieser feststellen, dass sein Vater in der Zwischenzeit in New York schwer gesundheitlich angeschlagen ist. Um seinen Sohn als Nachfolger zu etablieren und zu stärken, soll dieser heiraten. Standesgemäß und zwar die irische Mafiatochter Siobhan. Blöd nur, dass sich beide nicht ausstehen können.

Vanessa Sangue hat einen lockeren Schreibstil, gewürzt mit diversen erotischen Szenen. In diesem Buch konnten mich leider die beiden Protagonisten nicht überzeugen. Auch wenn es in diversen erotischen Romanen derzeit als „schick“ gilt, zwanghaft verheiratet zu werden, fand ich dies bei den als stark dargestellten Charakteren hier unglaubwürdig. Auch fehlte mir hier die „Mafiahandlung“ im Hintergrund, so dass sich alles um das Zusammenraufen der beiden dreht. Das die beiden dem klassischen „enemies to lovers“ Muster zum Opfer fallen, ist ja bereits klar wie Kloßbrühe.

Mein Fazit: Ein unterhaltsamer Liebesroman ohne Besonderheiten, daher vergebe ich 8 von 10 Punkten. Ich hätte mir nach dem Vorband mehr erhofft.

 

Verlag: LYX.digital

erschienen: 2022

Seiten: 374

ASIN: B09RSYV2Q8